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Fast alle Stablecoin-Transaktionen sind mit „anorganischer Aktivität“ verbunden, so der Zahlungsriese Visa und der Blockchain-Datenanbieter für Unternehmen Allium.
Die Unternehmen haben ein neues Daten-Dashboard eingeführt, das „potenzielle Verzerrungen beseitigen soll, die durch anorganische Aktivitäten und andere künstliche Inflationspraktiken entstehen können“. Die angepassten Zahlen zeigen, dass über 90 % der verfolgten Transaktionen ohne menschliches Eingreifen erfolgen.
Das Dashboard verfolgt den gleichnamigen USDT von Tether, den USDC von Circle, den USDP von Paxos und den PYUSD von PayPal. Sie alle sind 1:1 an den US-Dollar gekoppelt und halten Bargeld oder bargeldähnliche Reserven (US-Staatsanleihen) zur Absicherung ihrer Token. Visa führt die „anorganische Aktivität“ nicht auf einen bestimmten Stablecoin zurück, aber der Vergleich der bereinigten und unbereinigten Zahlen wirft ein deutliches Licht darauf, wie selten Menschen Stablecoin-Zahlungen initiieren.
Visa berichtet beispielsweise, dass am Sonntag, dem 5. Mai, Stablecoin-Transaktionen im Wert von 51,6 Milliarden US-Dollar abgewickelt wurden. Das ist die unbereinigte Zahl. Bereinigt man die Daten um sogenannte anorganische Aktivitäten, sinkt die Zahl auf 4,6 Milliarden US-Dollar.
Die Visa-Datenanalyse wurde zumindest teilweise als Reaktion auf ein Coin Metrics-Diagramm durchgeführt, das auf Twitter die Runde machte und behauptete, dass Stablecoin mit etablierten Abwicklungsnetzwerken gleichziehen würde.
In einem Blogeintrag letzte Woche argumentierte Cuy Sheffield, Leiter Krypto bei Visa, dass durch Smart Contracts initiierte Transaktionen – ohne ausdrückliche Beteiligung eines Menschen – nicht direkt mit der Art von Transaktionen vergleichbar seien, die von traditionellen Zahlungsabwicklern abgewickelt würden.
„Entwickler können beispielsweise automatisierte Bot-Programme erstellen, die unter anderem Aktivitäten wie Stablecoin-Arbitrage, Liquiditätsbereitstellung und Market-Making ausführen“, schrieb er. „Diese Aktivitäten sind für die Aufrechterhaltung des wachsenden dezentralen Finanzökosystems (DeFi) von entscheidender Bedeutung. Die On-Chain-Transaktionen, die sich aus der Interaktion mit diesen automatisierten Programmen ergeben, ähneln jedoch nicht der Abwicklung im herkömmlichen Sinne.“
Aus der Analyse gingen weitere bemerkenswerte Datenpunkte hervor. Laut Visa hat die USDC-Nutzung in den letzten acht Monaten deutlich zugenommen.
Im September 2023 wurde USDC für 23 % aller von Visa analysierten Stablecoin-Transaktionen verwendet. Doch bis zum Jahresende hatte sich diese Nutzungsrate mehr als verdoppelt und übertraf 50 % aller Stablecoin-Transaktionen – bis zu 60 % im Februar – und das seit Dezember jeden Monat, so Visa.
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